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Der Sportverein wird 100 Jahre alt

Corona-gerechte Geschenk-Übergabe auf der Straße Am Schultal: Isa Wickenhagen überreicht Eckart Kornhuber, dem Vorsitzenden des Sportvereins Braunlage, ein Album aus dem Nachlass ihres Vaters.

Isa Wickenhagen überreicht Vorsitzendem Eckart Kornhuber ein Album ihres Vaters mit historischen Unterlagen

Von Michael Eggers

Braunlage. Das sind Geschenke, wie man sie wohl nur zum 100. Geburtstag bekommt. Isa Wickenhagen hat Eckart Kornhuber, dem Vorsitzenden des Sportvereins Braunlage von 1921 (SVB), ein Album aus dem Nachlass ihres Vaters überreicht. Kornhuber will die Daten aus dem Album in der Chronik des Vereins verarbeiten, die er gerade erstellt. Und auch sonst plant der SVB Vorsitzende einige Events zum 100-jährigen Bestehen des Vereins. Einer der Höhepunkte dabei soll ein Fußball-Freundschafts-Spiel der Traditionsmannschaften von Eintracht Braunschweig und Wacker Nordhausen sein. „Wir haben da von beiden Teams das Okay, wissen aber natürlich noch nicht, ob wir dieses Spiel wegen der Corona-Krise wie geplant veranstalten können“, erklärt Eckart Kornhuber, der das Datum noch nicht nennen will. Dieses Spiel habe kurz nach der Gründung des Vereins schon einmal in Braunlage stattgefunden, allerdings hieß der Gegner der Braunschweiger Eintracht damals nicht Wacker, sondern Viktoria Nordhausen, berichtet der Vorsitzende. Diesen Verein gebe es aber nicht mehr und deshalb sei der Oberligist Wacker aus der Kreisstadt im benachbarten Thüringen eingesprungen.

Name: Sportverein Braunlage von 1921

Mitglieder: 180

Vorstand: Vorsitzender Eckart Kornhuber, stellvertretender Vorsitzender Philip Strohmeyer, Schatzmeister Moritz Maas, Schriftführer Jannik Kohlrusch, Beisitzer Dieter Thiele und David De Soghe, Abteilungsleiter Fußball Robin Wagner, Abteilungsleiter Jugend Robin Kirchner, Abteilungsleiter Tischtennis Eckart Kornhuber, Abteilungsleiterin Kinderturnen Jenny Lattmann

Kontakt: E-Mail info@svbraunlage.de

Internet:www.svbraunlage.de

ZUR PERSON

Der Braunlager Ehrenbürgermeister Alfred Wickenhagen wurde am 23. Juni 1905 in Bad Tennstedt in Thüringen geboren. Er starb am 19. Februar 1999. Der Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande war von 1968 bis 1981 Bürgermeister der Stadt Braunlage und saß viereinhalb Jahre im Kreistag des Restkreises Blankenburg. Alfred

Wickenhagen war Schuhmachermeister und betrieb von 1934 bis 1971 in Braunlage ein Schuhgeschäft. Neben dem Sportverein, den er nach dem Zweiten Weltkrieg wiedergründete, engagierte sich Alfred Wickenhagen auch für den Wintersportverein. me

Mehrere Abteilungen

Vor allem unklar sei, wie der SVB das eigentliche Gründungsdatum, den 11. April, begehe. „Wir wollen da eigentlich etwas in unserem Sportheim in der Von-Langen-Straße machen“, sagt Kornhuber. In welcher Form stehe aber wegen der derzeitigen Corona-Krise noch nicht fest. Zudem seien im Laufe des Jahres neben dem Fußballspiel weitere Veranstaltungen zum 100- jährigen Jubiläum geplant. Außer der Fußballabteilung hat der SVB auch die Abteilungen Tischtennis, Kinderturnen und Dart. In allen Bereichen ruht derzeit wegen der Pandemie jedoch der Trainingsbetrieb. Der Vater von Isa Wickenhagen, Alfred Wickenhagen, war nicht nur Bürgermeister der Stadt Braunlage, sondern von 1949 bis 1952 auch SVB-Vorsitzender. In diese Zeit fiel die "Jubiläumsversammlung“ zum 30-jährigen Bestehen des Vereins im Hotel Brauner Hirsch. Dieses Ereignis wird in dem Album berücksichtigt. Außerdem sind nicht nur Fotos aus den verschiedenen Sparten des Vereins – damals gab es unter anderem auch eine Leichtathletik-, eine Turn- und eine Damen-Handball-Abteilung – eingeklebt, sondern es gibt auch Zeitungsausschnitte, Dokumente und viele interessante handschriftliche Notizen von der Gründung bis hinein in die siebziger Jahre. Der Schwerpunkt liegt aber in der Zeit von 1948 bis 1952. Interessant ist auch die Ankündigung eines „Bühnenschauturnens“ am Sonnabend, 21. Oktober 1950, „pünktlich um 20 Uhr“ im „Trocadero- Saal“. Dabei gab es unter anderem Vorführungen der Sportler am Barren, am Tiefreck, den Ringen, dem Hochbarren und Sprünge am Pferd. Höhepunkt war ein Auftritt der Turnerinnen zum Walzer Ballgeflüster von Tschaikowsky.

Aufruf an die Bürger

Alfred Wickenhagen übernahm den Vorsitz des Vereins 1949 von Ernst Sperling, der ihn seit 1933 geleitet hatte. Erster Vorsitzender 1921 war Fritz Deich. All diese Daten will der Vorsitzende aber in seiner Chronik aufarbeiten. Eckart Kornhuber kündigt zudem an, das Album, das ihm Isa Wickenhagen jetzt überreichte, zu kopieren und an interessierte Mitglieder und Bürger zu überreichen. Weiter bittet der Vorsitzende die Braunlager darum, ihm Unterlagen aus dem Sportverein zur Verfügung zu stellen. Wer alte Mannschaftsfotos, Zeitungsausschnitte oder ähnliches habe und es dem Verein für die Chronik zur Verfügung stellen will, wird gebeten, sich mit Eckart Kornhuber unter der E-Mail-Adresse info@svbraunlage.de in Verbindung zu setzen.

Quelle: Goslarsche Zeitung

Die Puzzleteilchen der Vereinshistorie

Mit Karl-Günther Fischer (links) hat Eckart Kornhuber eine sprudelnde Quelle für seine historischen Recherchen gefunden. Der Sportverein Braunlage von 1921 war damals ein Zusammenschluss mehrerer Vereine, darunter der Turn- und Athletenclub von 1896 (siehe Bild unten).

Arbeiten an der Chronik des SV Braunlage anlässlich des 100-jährigen Bestehens befinden sich auf der Zielgeraden

Von Ina Seltmann

Braunlage. Im April jährt sich die Gründung des Sportvereins Braunlage von 1921 (SVB) zum 100. Mal. Eine große Feier findet am 11. nicht statt. Doch Vorsitzender Eckart Kornhuber sorgt mit einer Festschrift dafür, dass das Jubiläum gewürdigt wird. Die Arbeiten an der Chronik laufen auf Hochtouren und befinden sich auf der Zielgeraden. Viele Unterstützer hat Kornhuber für die akribische Arbeit, die Vergangenheit des Vereins zusammenzutragen. Mit dem langjährigen Vorstandsmitglied Dieter Kallmeyer, der bereits die Festschrift zum 75-Jährigen verfasst hatte, werden Anzeigen akquiriert und vor allem: alte Fotos, Zeitungsartikel und Begebenheiten gesammelt. Von Isa Wickenhagen, der Tochter des einstigen SVB-Vorsitzenden und Bürgermeisters Alfred Wickenhagen, bekam Kornhuber ein ganzes Album mit Material. Unterstützung erfuhr der SVB-Vorsitzende zudem durch Axel Zierer und Brigitte Fulst, letztere stellt Material aus dem Archiv ihres Mannes Heinz-Jörg zur Verfügung. Froh ist er über viel Resonanz aus der Bevölkerung, dadurch konnten manche Puzzlesteinchen der Vereinshistorie zusammengetragen werden. Ein Quell an Informationen ist auch der langjährige ehemalige Vorsitzende der Museumsgesellschaft und Leiter des Heimat- und Skimuseums, Karl-Günther Fischer. Ein reger Austausch sorgt dafür, dass Kornhuber für die Festschrift Dokumente, Informationen und Fotografien bekommt. Fischer schöpft dabei aus seinem Archiv, darin unter anderem Artikel aus Jahresbänden der Braunlager Zeitung. Natürlich hatte die Zeitung über das wichtige Ereignis einer Vereinsgründung berichtet. Der SVB sei im ehemaligen „Braunen Hirsch“ aus der Taufe gehoben worden, so Fischer. „Es war ein Zusammenschluss aus mehreren Vereinen.“ Vor allem geturnt worden sei damals. Mangels Halle habe das in den Sälen der verschiedenen Hotels stattgefunden. Und auch das erste Fußballspiel, das in Hohegeiß stattfand, wird erwähnt. Mit welchem Ergebnis, darüber ließ sich allerdings bisher nichts finden. Für das Rückspiel habe man auf dem Hasselkopf für die Tore Bohnenstangen in den Boden gerammt und Seile gespannt. Der Wunsch nach einem eigenen Sportplatz sei am Langen Bruch in Erfüllung gegangen.

Eintracht Braunschweig

Heute könne man dort aber nichts mehr von der Anlage entdecken, so Fischer. Der jetzige Sportplatz in der Von-Langen-Straße sei 1966 eingeweiht worden, mit dabei der Verein Eintracht Braunschweig, der öfter in Braunlage zu Gast war. Nicht von ungefähr hat Kornhuber deshalb schon mit der Traditionsmannschaft des Vereins ein Spiel vereinbart. Sobald möglich soll es in

Braunlage anlässlich des Jubiläums stattfinden. Eckart Kornhuber, seit 2018 Vorsitzender des SVB, blickt selbst auf viele Jahre Vereinszugehörigkeit zurück. Ursprünglich zum Verein kam er durch den Zusammenschluss des SVB mit dem Tischtennisclub Braunlage, der seit 1975 dazugehört. Auch wenn die Festschrift schon bald veröffentlicht werden soll, freut sich Vorsitzender Kornhuber weiterhin über alte Aufnahmen und über Vereinsmaterial aus den vergangenen 100 Jahren. Denn im Rahmen einer Ausstellung sollen viele Stücke gezeigt werden, die in der Chronik keinen Platz mehr gefunden haben. Mit der Festschrift will der SVB allen Bürgern der Kernstadt ein Geschenk machen: Am 11. April wird sie als Zeitungsbeilage kostenlos an die Haushalte verteilt. Und am Gründungstag soll auf der Homepage des Vereins eine Festrede abrufbar sein.

Quelle: Goslarsche Zeitung

Sportverein wird morgen 100 Jahre alt

Einer der größten Erfolge der Vereinsgeschichte: Am 17. September 1950 steigt der Sportverein Braunlage mit seinem Fußballteam in die Verbandsliga Niedersachsen auf. Die Spieler (von links), hintere Reihe: E. Graurock, W. Wegmann, H. Töllner, H. Berger, E. Leide, W. Arndt, W. Gottschlich, E. Soerling, A. Wickenhagen; vordere Reihe: P. Alexa, W. Nicolai, W. Friedrichs, Peters, W. Heinrichs, W. Töllner, E. Griegereit, E. Beyer.

Wegen der Corona-Krise die Geburtstagsfeier verschoben – Alle Braunlager sollen die Festschrift bekommen

Von Michael Eggers

Braunlage. Klar, es wurden und werden noch andere Sportarten betrieben, aber der Fußball stand stets im Mittelpunkt. Und so sind es die besonderen Spiele, an die der Sportverein Braunlage, der am morgigen Sonntag seinen 100. Geburtstag feiert, auch in seiner Festschrift erinnert. Dieses Heft sollen alle Braunlager erhalten, deshalb liegt es der aktuellen Ausgabe des Harzer Panoramas bei. „Wir wollten eigentlich heute groß in unserem Sportheim in der Von-Langen-Straße in den Geburtstag hinein feiern“, teilt Vorsitzender Eckart Kornhuber mit. Die aktuellen Regeln zur Corona-Krise machen dem Vorhaben jedoch einen Strich durch die Rechnung. Wie und in welcher Form dieses Jubiläum jetzt begangen werden soll, müsse abgewartet werden. Nach Hohegeiß gelaufen Im Billardzimmer des Hotels Brauner Hirsch ist der Sportverein Braunlage (SVB) am 11. April 1921 gegründet worden. Er war ein Zusammenschluss von Arbeiterturnverein Vorwärts, dem Turn- und Athletenclub und einiger weiterer Vereine. Erster Vorsitzender war der Hotelier Fritz Deich. Noch zu Fuß marschierten Spieler und Anhänger am Pfingstmontag, 16. Mai 1921, nach Hohegeiß, um das erste Fußballspiel auszutragen. Das Ergebnis ist ebenso wenig überliefert, wie das des Rückspiels, zu dem die Spieler des ebenfalls frisch gegründeten Sportvereins Hohegeiß zum Hasselkopf kamen, weil Braunlage keinen Sportplatz hatte. Als Torpfosten dienten Bohnenstangen, als Latte ein Bindfaden. Die Spieler hatten sich zudem auf eigene Kosten eine einheitliche Kleidung besorgt, die aus einem lilafarbenen Trikot und einer schwarzen Hose bestand.

Ein Interzonenspiel

Eines der Fußballspiele des Vereins überhaupt dürfte am 8. September 1952 das Interzonenspiel gegen Turbine Blankenburg in der ehemaligen Kreisstadt gewesen sein. Vor mehr als 2000 Zuschauern, viele davon aus Benneckenstein, Sorge, Tanne, Elbingerode und Rübeland, feierten die Braunlager einen Sieg. Kein Wunder, in dieser Phase war der SVB am erfolgreichsten. Am 17. September 1950 sicherte sich der Verein mit einem 4:1 Sieg in Vienenburg gegen SV Viktoria Königslutter die Bezirksklassenmeisterschaft und stieg in die Verbandsliga Niedersachsen auf. Für diesen Erfolg durften sich die Spieler sogar ins Goldene Buch der Stadt Braunlage eintragen. Außerdem erhielt der Verein als Ehrengabe einen Betrag von 100 Mark und jeder Spieler jeweils einen Trinkbecher mit dem Stadtwappen und der Jahreszahl 1950. Weiter ist das Fußballteam danach von der Stadt ins Restaurant „Zur Tanne“ zum Essen und Feiern eingeladen worden.

Der Aufstieg in die Bezirksklasse vor 35 Jahren gehört zu den letzten großen Erfolgen der Fußballabteilung. Die Spieler (jeweils von links), hinten: Trainer Axel Zierer, Obmann Wolfgang Stöhr, Jens Deich, Uwe Hoffmann, Andreas Hoffmann, Jürgen Drawer, Dietmar Siol, Hartmut Bischof, Manfred Werner, Betreuer Michael Brattumil, Co-Trainer Dieter Oels. Vorne: Matthias Kahn, Werner Heine, Matthias Wilcken, Dieter Thiele, Jörg Holzmann, Klaus-Dieter Oels, Peter Müller und Frank Goebel.

Auch andere Sparten

Der letzte größere Erfolg der Fußballsparte liegt mittlerweile mehr als 30 Jahre zurück. 1987 besiegte der SVB vor 400 Zuschauern den SV Rammelsberg mit 4:3, gewann die Kreisliga-Meisterschaft und stieg in die Bezirksklasse auf, in der sich der Verein bis 1991 halten konnte. Danach ging es in die Kreisliga, anschließend in die Kreisklasse. Mittlerweile hat der SVB eine Spielgemeinschaft mit dem Sportverein Zorge und kickt in der dritten Kreisklasse Göttingen-Osterode. Neben dem Fußball bietet der Verein seit kurz nach der Gründung auch Turnen und Leichtathletik an. Bereits 1924 richtete der SVB das Bezirkssportfest aus und bei den Harzmeisterschaften waren in den 1930-er Jahren regelmäßig Braunlager auf den ersten Plätzen. Danach ist die Sparte immer mal wieder aufgelöst und neu gegründet worden. Seit 2018 ist sie wieder aktiv. Weiter wird im Verein auch seit Jahrzehnten Tischtennis erfolgreich gespielt (nach einigen Aufs und Abs ist mittlerweile die Jugendabteilung sehr aktiv) und Dart. Noch ist unklar, wie angesichts der Corona-Krise der runde Geburtstag gefeiert werden soll. Dem Vorsitzenden schwebt nach wie vor ein Freundschaftsspiel der Traditionsmannschaften von Eintracht Braunschweig und Wacker Nordhausen vor. Weiter seien einige Aktionen auf dem Platz Neue Mitte geplant, auf dem einst das Hotel „Brauner Hirsch“ stand. Und unter der Internet-Adresse svbraunlage.de können sich Interessierte zudem eine Videoansprache des Vorsitzenden Eckart Kornhuber ansehen.

Die Vorsitzenden des SVB: Fritz Deich, Otto Siekfeld, Erich Siebert, Herrmann Richter, Paul Nedderhut, Oscar Stahlmann, Ernst Sperling, Alfred Wickenhagen, August Rosenberg, Paul Krell, Walter Wegmann, August Zierer, Werner Nicolai, Günter Spillner, Manfred Hohmann, Günter Nüsse, Werner Nicolai, Götz Erlecke, Gerhard Lattmann, Peter Körner, Eckart Kornhuber.

Nicht mehr betriebene Sportarten:

Handball (von 1946 bis 1951 sowie von 1986 bis Ende der 1990-er Jahre), Badminton (1994 bis 2010)

Mitglieder: 180

Aktueller Vorstand: Vorsitzender Eckart Kornhuber, stellvertretender Vorsitzender Philip Strohmeyer, Schatzmeister Moritz Maas, Schriftführer Jannik Kohlrusch, Beisitzer Dieter Thiele und David De Soghe, Abteilungsleiter Fußball Robin Wagner, Abteilungsleiter Jugend Robin Kirchner, Abteilungsleiter Tischtennis Eckart Kornhuber, Abteilungsleiterin Kinderturnen Jenny Lattmann

Kontakt: E-Mail info@svbraunlage.de Internet www.svbraunlage.de

Der 1. Vorsitzende Eckart Kornhuber präsentiert die Festschrift

Oft und gern gefeiert

Und feiern konnten die Braunlager Sportler schon immer. Zum 30. Geburtstag veranstalteten sie ein damals übliches Seifenkistenrennen auf der Elbingeröder Straße, zu dem mehr als 4000 Zuschauer kamen. Zum 50. Geburtstag gab es ein Prominenten-Fußballspiel, an dem unter anderem die Fußballweltmeister Toni Turek und Helmut Rahn sowie Horst Szymaniak, Johannes „Hennes“ Jäcker, Dieter Kürten und Martin Jente auf dem Sportplatz an der Von-Langen-Straße teilnahmen. Außerdem richtete Eintracht Braunschweig sein Intertotospiel gegen Zaglebie Walbrzyzh vor 6000 Zuschauern in Braunlage aus.

Quelle: Goslarsche Zeitung

Auf kuriosem Weg in die Verbandsliga

Mit dieser Mannschaft spielt der SV Braunlage in der Saison 1950/51 in der Verbandsliga, damals die dritthöchste Spielklasse.

Dem SV Braunlage glückt im September 1950 noch der Aufstieg, obwohl die neue Saison längst läuft.

In diesen Tagen feiert der SV Braunlage sein 100-jähriges Bestehen. Dass er einst in der drittklassigen Verbandsliga spielte, dürfte nur noch wenigen bekannt sein. Der Weg dahin verlief kurios.

Der SVB wurde in der Saison 1948/49 Goslarer Kreismeister und stieg in die Bezirksklasse Harz auf. In dieser belegte er hinter dem ungeschlagenen Meister Vorwärts Gebhardshagen Platz zwei. Von einem Aufstieg in die Verbandsliga war am Ende der Saison keine Rede, und man bereitete sich im Hochharz wieder auf die Bezirksklasse vor.

Die Verbandsliga – damals hinter der Oberliga Nord und der Amateuroberliga die dritte Ebene – war in sechs Staffeln unterteilt, die regional zugeschnitten waren. 1950 qualifizierten sich die beiden Meister der Bezirksklasse Braunschweig direkt für den Aufstieg. Wie kam nun Braunlage als Vizemeister ins Spiel? Bei der Staffeleinteilung wurde der SC Uelzen 09 überraschend der Braunschweiger Liga zugeordnet. Der Spielplan wurde erstellt, und die Saison begann am 3. September. Gegen die Eingruppierung der Heidjer hagelte es jedoch von allen Seiten Proteste.

Als abzusehen war, dass die Versetzung der Uelzener in die Hannover-Heide-Staffel bevorstand und dadurch ein Platz in der Verbandsliga 4 frei werden würde, einigte man sich darauf, diesen Platz von den beiden Braunschweiger Vizemeistern ausspielen zu lassen. So kam es am 17. September in Ringelheim zum Aufeinandertreffen des SV Braunlage und des SV Viktoria Königslutter, das die Harzer mit 4:1 (2:0) gewannen und so Mitte September plötzlich Verbandsligist waren. Am 20. September fasste der Verbandsspielausschuss nach mehreren Einsprüchen folgenden Beschluss: „Der SC Uelzen 09 wird der Staffel 3 der Verbandsliga zugeteilt. Alle Spiele, die im Spielplan gegen SC Uelzen 09 angesetzt sind, übernimmt ab dem 1.10.1950 der SV Braunlage.“

Bleibt noch zu erwähnen, dass Braunlage gut in die Bezirksklassen-Saison gestartet war: Zunächst hatte es ein 5:2 gegen Stern Lobmachtersen gegeben, auf das ein 14:2 beim SC Ildehausen folgte. Nach dem verspäteten Aufstieg waren diese beiden Spiele Makulatur.

Dem SVB gelang es, sich zwei Spielzeiten in der Verbandsliga zu halten, bevor es 1952 als Drittletzter zurück in die Bezirksklasse ging. 1954 qualifizierten sich die Braunlager noch einmal für den norddeutschen Pokal. Aber das ist eine andere Geschichte.

Jörg Zellmer

Quelle: Goslarsche Zeitung

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